Bibliothek V.v.Weizsäcker, um 1941



100 JAHRE
SEKUNDÄRBIBLIOGRAFIE
VIKTOR VON WEIZSÄCKER

Eine der ersten Rezensionen (1916), die sich mit dem Werk Weizsäckers befasste, galt einem Thema, welches im Hintergrund der folgenden Jahrzehnte sein Denken bestimmen wird: »Kritischer und spekulativer Naturbegriff«. Die jüngste Publikation von 2019, die sich einem Thema widmete, das auch Weizsäckers Hauptanliegen entspricht: »Auf der Suche nach einer anderen Medizin. Psychosomatik im 20. Jahrhundert«.

Fast alle der 25 Autoren dieser 2019 von Geisthövel und Hitzer herausgegebenen Anthologie beziehen sich auch auf Werk und Wirken Weizsäckers. Sein Beitrag galt allerdings der Überwindung des im Ausdruck »Psycho-Somatik« liegenden Dualismus. Ihm ging es mit seiner Medizinischen Anthropologie um den immer wieder vollziehbaren Anspruch, im KrankSEIN des Menschen eine Einheit zu finden und nicht allein von KrankHEIT zu sprechen.

Mit der biografischen Methode ist dem Kranken ein Weg aus und mit der Krise zu ermöglichen. Später widmen sich Arbeiten einem Aspekt Weizsäckerschen Forschens auch der Erfahrung, dass neben Körper und Seele auch das Soziale immer einen Raum einnimmt. 1931 trifft ein Titel den Kern, wenn er auf Weizsäckers Forschung verweist, die das Soziale im Kranksein in Beziehung setzt zur sozialen Gesundheit. Schließlich sei auf die jüngst erschienene Publikation des Theologen Christof Gestrich verwiesen, die sich eines zentralen Themas Weizsäckers annimmt, der menschlichen Seele. Der hier geführte Diskurs erinnert auch an Martin Bubers und Weizsäckers Begegnung Anfang des Jahrhunderts, die sich in ihrer Zeitschrift »Die Kreatur« manifestiert. Genauer: an die »pathischen Kategorien«, mit denen Weizsäcker »die Einführung des Subjekts in die Biologie« charakterisiert. Zusammengefasst ist vom Allgemeinen in der Medizin die Rede, nicht allein von Allgemeinmedizin.

Mit diesen wenigen Gedanken sei an die Geschichtswissenschaft erinnert, die mit Sekundärliteratur den Überlieferungszusammenhang von Quellen meint; in unserem Kontext vielleicht genauer den literaturwissenschaftlichen Ansatz, der als Sekundärliteratur das Ergebnis einer Untersuchung über die Rezeption eines Werkes meint.

Seit 1974, dem Beginn der Vorarbeiten für die Edition der Gesammelten Schriften im Suhrkamp Verlag wurden Buchbeiträge, Zeitschriftenaufsätze, Presseartikel, Rezensionen, Dissertationen, Diplom- und Habilitationsschriften gesammelt und registriert, die sich mit Weizsäckers Werk und Wirken auseinandersetzen.
In 48 Jahren konnte W. Rimpau 5329 Stellen nachweisen. 2022 wird diese Datei einem Nachfolger übergeben. Ebenso werden 20 Leitzordner mit Kopien von hier dokumentierten Publikationen übergeben. Alle Mitglieder der VvW Gesellschaft bleiben aufgerufen, Kopien von ihnen publizierter Arbeiten zwecks Registrierung einzureichen und auf mögliche Lücken in der Sekundärbibliografie Dank ihres Leseprogramms aufmerksam zu machen.

Prof. Dr. med. W. Rimpau, 02. Juli 2022

 

Im September 2022 hat Dr. Michael Utech die Fortführung der Sekundärbibliografie übernommen.

Sekundärbibliografie

Gesamtzahl der gelisteten Werke: 5364

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5364 Einträge gefunden

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Seite 83 von 269

 

1987

Holbrook D

Education and Philosophical Anthropology. Toward a New View of Man for the Humanities and English.

Cranbury, London, Mississauga, Association University Press

2001

Jacobi R-M E

Ehrenmitglied Hans Schaefer 13.8.1906 - 23.11.2000.

Mitteilungen der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft e.V. 12. Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 69, 551-3

1964

Fuchs M

Eigenrhythmus über Entspannung und Atmung ohne Selbsthypnose.

Zeitschrift für Psycho-somatische Medizin 10, 141-5

1995

Hofmannsthal C von

Ein

Frankfurt/M, Fischer

2022

Jacobi R-M E

Ein anderer Anfang. Zum Ort und Charakter der Vorlesung.

Viktor von Weizsäcker: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Grundfragen der Naturphilosophie. R-M. E. Jacobi (Hrsg), W. Riedel 241-322

Heidelberg, Universitätsverlag Winter

1983

Gehlen A

Ein anthropologisches Modell (1968).

Frankfurt/M, Klostermann

1952

Müller-Eckhard H

Ein assimiliertes Judasschicksal und die versperrte Zuflucht in die Psychose.

Psyche 6, 1, 34-48

2005

Kotlorz T

Ein Chefarzt mit berühmtem Namen. Fritz von Weizsäcker, Sohn des früheren Bundespräsidenten, übernimmt Innere Abteilung der Charlottenburger Schloßpark-Klinik.

Berliner Morgenpost (29.06.2005)

2007

Rezension

Spengler T

Ein Denker universaler Zusammenhänge. Fortschritt durch Einsicht. Das Vermächtnis Carl Friedrich von Weizsäckers.

Tagesspiegel (30.04. / 01.05.2007)

Heidelberg

2005

Görtemaker H B

Ein deutsches Leben. Die Geschichte der Margret Boveri 1900-1975.

München, Beck

1975

Hamanaka T

Ein Exkurs über medizinische Anthropologie (japanisch).

Seishin'igau (Clincal Psychiatry) 17, 1220-31

1975

Bräutigam W

Ein Fach umstürzenden Charakters.

Frankfurter Allemeine Zeitung (16. 07. 1975)

1944

Murakami M

Ein Fall von Schiefsehen und anderen Sinnesanomalien, kombiniert mit Haltungsstörung.

Psychiatria et Neurologia Japonica 48, 92-115

1945

Marakami M

Ein Fall von Schiefsehen und anderen Sinnesanomalien, kombiniert mit Haltungsstörung.

Psychiatrica et Neurologica Japanica 48, 92-115

2003

Janz D

Ein Forschungsinstitut für Epilepsie der Universität Bielefeld in Bethel. Ansprache zur Inauguration ders Instituts für Interdisziplinäre Epilepsieforschung – AN-Institut der Universität Bielefeld in Bethel am 19. Juni 2002.

Zeitschrift für Epileptologie 16, 322-5

1954

Rezension

Boveri M

Ein geistiges Doppelleben (zu: Natur und Geist. Erinnerungen eines Arztes).

Frankfurter Allgemeine Zeitung (23.10.1954)

a. 2000
b. 2008

Dissertation, Habilitationsschrift oder Diplomarbeit

Moser Th

Ein gesunder Geist in einem geschickten Körper. Zur Beziehung von Bewegung, Kognition, Sprache und Selbstbild von 6 - 7- jährigen Kindern. Eine theoretische und empirische Studie.

a. Dissertation

a. Köln, Sporthochschule Diplomica Vlg | b. Hamburg

2016

Quarch Chr

Ein gutes Gespräch ist die beste Medizin.

Blog: Swiss Portal for Philosophy. 1. 3. 2016

1986

Klüpfel J, Graumann C F

Ein Institut entsteht. Zur Geschichte der Institutionalisierung der Psychologie an der Universität Heidelberg.

Bericht aus dem Archiv für Geschichte der Psychologie. Historische Reihe 13. Diskussionspapier 49

1994

Dührssen A

Ein Jahrhundert Psychoanalytische Bewegung in Deutschland.

Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht